Der im Volksmund bekannte Kirschlorbeer oder auch Lorbeerkirsche genannt, ist wegen seiner glänzenden, immergrünen Blätter eine beliebte Pflanze, die vorrangig für hohe, immergrüne Hecken als Alternative zur oft gepflanzten Thuja (Lebensbaum) verwendet wird.
Durch die unterschiedlichen Eigenschaften der Sorten ist er vielseitig einsetzbar und kann für Flächen- und Einzelpflanzungen, sowie für Beet- und Balkonpflanzungen eingesetzt werden. Wir führen bereits über 20 unterschiedliche Sorten im Programm.

 

 


Neben den Prunus laurocerasus führen wir ebenfalls die einfache Prunus lusitanica sowie die Sorte 'Angustifolia'.

 

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Sowohl Prunus laurocerasus als auch Prunus lusitanica zählen zu der Familie der Rosaceae. Den Namen 'Kirschlorbeer' erhielt die Pflanze durch ihre kirschartigen Steinfrüchte und der Ähnlichkeit des Blattes zum echten Lorbeer. Die Lorbeerkirsche ist ein immergrüner Strauch mit einer Wuchshöhe bis zu sieben Metern. Die Blätter sind zwischen 8 und 13 cm lang und zwischen 2 und 7 cm breit; dies hängt von den jeweiligen Sorten ab. In mehreren Blütenständen blüht der Kirschlorbeer zwischen April und Juni. Die Frucht färbt sich schwarz und geht bei einigen Sorten auch ins Rote über.

Achtung: Sowohl Blätter, als auch Samen sind giftig.

Verbreitung
Die meisten kennen Prunus laurocerasus nur als herkömmliche Heckenpflanze, doch durch die Neuzüchtung von Sorten, kommt sie inzwischen auch auf Friedhöfen oder Grünflächenbepflanzung zum Einsatz. Auch Einzelstellungen sind mit den richtigen Sorten möglich.
Prunus lusitanica sieht man ebenfalls bei Einzelpflanzung als auch für Hecken und Formenschnitt.

Standort
Beide Arten sind recht anspruchslos, gedeihen sehr gut im Halbschatten und windgeschützten Lagen. Sie sollten auf frischen Böden gepflanzt werden und ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt sein (keine Staunässe!). Bei sehr trockenem Herbst die Pflanzen noch mal ausgiebig wässern. Die Lorbeerkirsche ist frosthart - jedoch besteht bei steigender Sonne im Februar und gefrorenem Boden Vertrocknungsgefahr. Bei voller Sonne besteht die Gefahr von Blattverbrennungen.

Prunus laurocerasus und lusitanica sind wichtige Gartenpflanze geworden. Sehr häufig wird von den Gartenlandschaftsgärtnern die altbekannte Sorte 'Rotundifolia' gepflanzt, die als nicht ganz frosthart gilt. Inzwischen gibt es gerade in diesem Sortenbereich viele Neuheiten, die eine echte Alternative darstellen. Auch im Bodendeckerbereich, wo vor einigen Jahren noch viel Cotoneaster oder Buchsbaum gepflanzt worden ist, gibt es bei den Lorbeersorten auch gute Alternativmöglichkeiten, wie z.B. die Sorte 'Piri' oder 'Mount Vernon'.

Frosthärte    
Unsere Pflanzen werden im Freiland für Sie groß gezogen und müssen sich den natürlichen Gegebenheiten anpassen (vor allem den Wintern). Sie werden nur im Jugendstadium mit Schattiernetz abgedeckt, um sie vor der Austrocknung im Februar sowie bei ansteigender Sonne zu schützen.

Nahrung    
In der Türkei werden Lorbeer wegen ihrer Früchte kultiviert, die Früchte werden getrocknet und dann verzehrt. Das Fruchtfleisch kann auch zu Gelee oder Marmelade verarbeitet werden.

Toxizität
Die Blätter und Samen sind giftig und dürfen nicht gegessen werden.

Prunus gilt als sehr schnittverträglich, in der Regel schneidet man 1x jährlich nach dem ersten Austrieb Ende Juni; es ist auch möglich, am Ende des zweiten Triebes, also Ende August zu schneiden.

Bei Formpflanzen, z.B. Kugeln oder Heckenelemente kann vorkommen, dass man sie 2x jährlich schneiden muss, da Prunus doch einen sehr starken Zuwachs hat.

Alte Bestände kann man auch eines radikalen Rückschnittes unterziehen (auf den Stock setzen). Diese Art von Rückschnitt sollte allerdings in der vegetationsarmen Phase im Januar/Februar gemacht werden. Es ist darauf zu achten, dass man nicht bei zu strengen Frösten schneidet. Diese Art des Rückschnittes sollte von einem sachkundigen Gärtner durchgeführt werden, denn er weiß, wie man die Pflanze optimal schneidet, so dass Sie sich am gleichmäßigen Austrieb der Pflanze erfreuen können.

Hinweis: Wir stellen Ihnen hier einige in Deutschland aufgetretenen Krankheiten an Prunus vor. Zur Bekämpfung der auftretenden Schädlinge/Krankheiten können wir Ihnen keinerlei Auskunft geben. Bitte wenden Sie sich an Ihr zuständiges Pflanzenschutzamt oder eine andere beratene Stelle.

Weitere Informationen hier: www.lwk-niedersachsen.de

Echter Mehltau
Im Hochsommer sind junge Blätter und Triebe heller gefärbt als normal. Außerdem wellig verkrüppelt und das Triebwachstum ist gebremst. Bei genauer Betrachtung kann man vor allem auf der Battunterseite den weißen Pilzbelag des Echten Mehltaus sehen.


Falscher Mehltau
Verkrüppelung des Blattes. Auffällig weißer Belag auf der Blattunterseite zu sehen. Sieht dem echten Mehltau ähnlich.


Schrotschuss
Tritt oft im Frühjahr auf. Schaderreger überwintert an erkrankten Trieben und Zweigen. Es entstehen runde bis ovale, rote bis bräunliche Flecken auf den Blättern. Das Gewebe im Bereich der Flecken stirbt nach einiger Zeit ab, fällt heraus, so dass die Blätter dann schrotschussartige Löcher aufweisen.

Gefurchter Dickmaulrüssler
Schädigung durch den Käfer: buchtenartiger Fraß an den Blatträndern
Schädigung durch die Larven: Fraßschäden an Wurzeln und Wurzelhals